Für die litauische Hafen- und Logistikwirtschaft ist 2015 ein vielversprechendes Jahr: Die Euroeinführung soll Kosten senken und Planungssicherheit erhöhen, milliardenstarke EU-Fördermittel beschleunigen den Infrastrukturausbau und ein neues schwimmendes LNG-Terminal schafft ein Stück Unabhängigkeit bei der Gasversorgung. Gleichzeitig stellen die politisch-ökonomischen Unsicherheiten beim wichtigsten Handelspartner Russland und die seit Anfang des Jahres geltenden SECA-Richtlinien die Branche vor große Herausforderungen. Die aktuellen Entwicklungen in Litauen boten einen spannenden Hintergrund für ein gemeinsames Informationsforum in Klaipėda und eröffnen neue Felder für eine stärkere Zusammenarbeit der Häfen.
Trotz des sehr volatilen Umfeldes prognostiziert die EU-Kommission Litauen für 2015 ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent. Damit sollen auch die Importe und Exporte des Landes weiter ansteigen. Die Exporte aus Litauen haben sich innerhalb der letzten vier Jahre mehr als verdoppelt. Eine sehr wichtige Rolle für den litauischen Außenhandel nimmt der Hafen Klaipėda ein. Er ist der größte Hafen des Landes und durch seine günstige Ostseelage eine sehr bedeutende Verkehrsdrehscheibe für Weißrussland, die Ukraine, Russland, Kasachstan und Moldawien. 2014 wurden in Klaipėda mehr als 450.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen – das entspricht einem Wachstum von 23 Prozent und einer neuen Rekordmarke. Für zusätzliche Wachstumsimpulse sollten 2015 die anlaufenden EU-Förderprogramme, wie die neue Bahnlinie „Rail Baltica“ zwischen Estland-Lettland-Litauen und Polen, sorgen.
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Pressemeldung, März 11, 2015; Foto: Hafen Hamburg